Regie: Oliver Ruts, Andrea Schuller, D, 2004, 90 Min, FSK O

Handlung

Seemann Albert, Geschäftsmann Herbert und Großbürgersohn Karlmann sind drei echte Unikate. Mit Gehstock, weißen Bärten und fast 90 Jahren auf dem Buckel, gehören sie wohl zu den ungewöhnlichsten Tätowierern unseres Landes. Deutschlands „Älteste Tätowierstube“ in Hamburg St. Pauli war einst der Dreh- und Angelpunkt der drei Freunde, die gemeinsam fast 270 Jahre alt sind.
Von Kopf bis Fuß sind die alten Körper mit Tattoos geschmückt und jedes einzelne erzählt eine Geschichte. Der Film „Flammend Herz“ begeleitet die drei Tätowier-Opis-die teilweise noch in ihrem Beruf arbeiten- und lässt sie als letzte Zeitzeugen in die Geschichte dieser „Kultur“ zurückblicken. Denn was heute salonfähig ist, war früher Knastis, Matrosen und Prostituierten vorbehalten. Für Albert, Herbert und Karlmann stehen Tattoos für Freiheit und Selbstbestimmtheit, in einer Zeit als Tätowierung und Homosexualität zum Teil noch unter Strafe standen.
Es ist ein Vergnügen mit den drei schrulligen „Hamburger Jung“ in ihre Vergangenheit zu reisen und ihnen bei ihrem heutigen Alltag zuzuschauen, der immer noch durchflutet ist von der Faszination Körperbemalung.