Rad der Zeit

Vorführungen
Sonntag, 1. Oktober 16:00
Montag, 2. Oktober 18:30

In Rad der Zeit begibt sich Werner Herzog zum buddhistischenRitual der Kalachakra Initiation nach Bodh Gaya (Indien). Hier meditieren über 500.000 Pilger aus Nepal, Indien und Tibet unter dem Vorsitz des Dalai Lama. Grund für die vielen Pilger sich hier einzufinden, ist das Kalachakra Ritual, was »Rad der Zeit« bedeutet. Das in mehreren Tagen von Mönchen angefertigte Sand-Mandala soll den nach Erleuchtung strebenden Geist visualisieren. Werner Herzog nimmt hier aber keine klassische Dokumentation des Rituals oder der Religion vor, sondern lässt sich treiben und taucht tief in die Spiritualität dieser Menschen ein. Er filmt die unglaubliche Pilgerreise zum Kailash, bei der manche Pilger Jahre harten Weges auf sich nehmen. Im Gespräch mit dem Dalai Lama erfahren wir so einiges über uns und das Universum und am Ende bleibt ein Staunen über eine uns scheinbar immer noch an einigen Flecken unbekannte Welt, die ein anderes Ermessen von »Zeit« hat, als wir. Mit der für Herzog typischen »Aufbereitung der Wirklichkeit« im Kommentar und dieser ungewöhnlichen körperlichen Nähe der Kamera zu den Menschen wird das Unsichtbare sichtbar gemacht. Die Bewegung kommt hier nicht auf den ersten Blick zum Vorschein, sondern vielmehr ist sie versteckt zu finden: durch den Regisseur, der sich treiben lässt und filmt, was ihn gerade interessiert, durch die Pilger, die »die Welt mit ihren Körpern vermessen«, und am Ende natürlich auch durch die Weltanschauung des Buddhismus, die sich immer schon der Spiritualität des Fließenden widmete.

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
Bitte erlauben Sie Cookies, indem Sie auf Übernehmen im Banner klicken.
Sieben Mulden und eine Leiche<< >>Open the border